Fehmarn – Wassertests auf der Ostsee

Am 23. März 2021 haben René, Philipp, Petrosilius und Gregor Tests auf der Ostsee vor Fehmarn durchgeführt. Mit 18 Starts und Landungen auf der Ostsee haben sie überprüft ob das Flugzeug in der Salzwasserumgebung funktioniert. Nach den Tests auf Malta, im Mittelmeer und den vielen Tests um Augsburg und Berlin waren die Flugeigenschaften selbst nachrangig. Werden die Elektronik, der Motor oder die Servos durch das Salzwasser beschädigt?

Video: Tests auf der Ostsee vor Fehmarn

Nach den großen Problemen mit der Wasserdichtigkeit in Burriana lag der Fokus auf den Landungen im Wasser. Die Flüge auf der Ostsee haben nur jeweils etwa fünf Minuten gedauert. Die Starts waren wie üblich im Automatikmodus und die Landung manuell mit einer unterstützenden Lagestabilisierung durch den Autopiloten. Eine Landung wurde alternativ als vollautomatische Landung versucht, aber das hat nicht funktioniert. Eine Landung mit dem Wind hat durch die hohe Geschwindigkeit bei der Landung zu einem gebrochenen Propeller geführt. Im Rumpf ist jetzt die wasserdichte „Box“. Die Box besteht aus einem 3D gedruckten Material.

Wasserdichte Box im Rumpf

Der Rumpf ist der X-UAV Minitalon. Die Box enhält den Autopiloten, GPS, 868 MHz Telemetrie, den Empfänger für die Fernsteuerung, zwei Raspberry Pi Zero W jeweils mit Kamera und den ESC für den Motor.

Test im Labor auf Wasserdichtigkeit

Die Box hat noch Kabelverbindungen für den Akku, die Servos und den Motor. Der Schalter zum Einschalten und die Ladebuchse sind oben an der Box angebracht. Unten sind die beiden Kameras.

Kabeldurchführungen an der wasserdichten Box

Die Servos sind mit M5 Steckern von Tensility angeschlossen. Die Kabel von der Batterie und zum Motor werden durch gedruckte Rohre geführt und dann mit Schrumpfschläuchen mit Innenkleber abgedichtet.

Video: 3D Druck der wasserdichten Box

Der Motor kann aufgrund der Verlustleistung aus thermischen Gründen nicht mit in die Box, da es dann in der Box zu warm werden würde. Ivo und Gregor haben deshalb das Verhalten des Motors im Salzwasser untersucht. Das Problem sind dort die Kugellager, die durch den Kontakt mit Salzwasser korrodieren.

Insgesamt waren die Ergebnisse der Flugtests sehr vielversprechend. Die Elektronik, die Servos und der Motor haben den ganzen Tag durchgehalten. Zwei Wochen nach dem Einsatz auf der Ostsee lässt sich der Flieger immer noch starten, d.h. wir konnten keine schleichende Korrosion feststellen. Wir wollen die Box, den Motor und die Servos noch weitergehenden Dichtigkeitstests im Labor unterziehen, aber es gab nichts was einer Engineeringmission im Sommer entgegensteht.